Passiflora:
Unsere Sorten
Die Vielfalt der Passiflora
Die Leidensblume (aus dem Lateinischen: passio = Leiden, flos = Blüte) kommt mit ca. 500 Wildarten hauptsächlich in Süd- und Mittelamerika vor, jedoch gibt es auch Arten, die in Australien, bzw. Asien oder Madagaskar beheimatet sind. Ihren Namen verdankt die Passiflora christlichen Mönchen, die in den Blüten Zeichen des Leiden Christi entdeckten. So wurde z. B. der Strahlenkranz als Dornenkorne, die drei Griffel als die Nägel und die fünf Staubgefäße als die fünf Wundmale der Kreuzigung interpretiert.
Das Farbenspiel der Blüten ist sehr breit gefächert: rosa, pink, rot, lila, violett, hell- oder dunkelblau sind ebenso vertreten wie gelb, weiß und sogar schwarz. Passiflora bilden keine Früchte (auch wenn wir sie umgangssprachlich so bezeichnen), sondern Beeren. Die wohl bekannteste Passiflora ist Passiflora edulis, die hocharomatische Maracuja. Sie ist zum Frischverzehr und vor allem zur Saftgewinnung sehr beliebt. Im Inneren der Beere befinden sich zahlreiche schwarze Samen, die von einer saftig-geleeartigen, gelborangen Masse umgeben sind.
Einige nordamerikanische Passiflora-Arten sind relativ gut frostresistent und können unter günstigen Bedingungen somit auch bei uns in Deutschland ausgepflanzt werden. P. caerulea und P. incarnata sind hierbei die widerstandsfähigsten Arten und können mit geeignetem Winterschutz bis zu -15 °C aushalten. Sie frieren jedoch bis auf den Boden zurück und treiben im Frühjahr aus dem Wurzelstock (P. caerulea) bzw. aus den unterirdischen Rhizomen (P. incarnata) wieder aus.
Durch Züchtungen sind mittlerweile mehrere hundert Hybridsorten hinzugekommen, die vor allem durch neue Farben und Blütengrößen das Herz eines Passifloraliebhabers höher schlagen lassen. Viele Pflanzenliebhaber schätzen die Sortenvielfalt und die außergewöhnliche Blütenpracht der Passiflora so sehr, dass sie mittlerweile zu richtigen Sammlern geworden sind.